AED in Mundersum verfügbar
GaLaBau Emsland sponsert Defibrillator

Der plötzliche Herztod tritt schnell und meistens völlig unverhofft ein. In Deutschland sterben daran ca. 65.000 Menschen jährlich. Nur rund 11 Prozent überleben.
Auch deshalb haben die Geschäftsführer der GaLaBau Emsland GmbH & Co. KG, Reinhard und Jan-Hendrik Kaß einen AED angeschafft und an ihrem Standort im Gewerbe- und Technologie Park Lingen-Mundersum installiert.
„Der nächste AED ist gut einen Kilometer von hier entfernt. Wenn man bedenkt, wie kurz die Zeit ist, um damit ein Leben zu retten, ist das zu weit“, erklärt Jan-Hendrik Kaß die Investition und ergänzt: „Direkt gegenüber trifft sich regelmäßig eine freie Kirchengemeinde und es finden dort Veranstaltungen statt, so dass hier viele Menschen zusammenkommen. Da ist es gut zu wissen, dass der Weg im Ernstfall kurz ist“.
Auch Norbert und Lisa Boyer, beide in der Breitenausbildung beim DRK-Kreisverband Emsland tätig, sind in Sachen Wiederbelebung, Anwendung von AEDs und Aufklärungsarbeit sehr aktiv. Das auch, da jedes Jahr gut 10.000 Leben gerettet werden könnten, wenn sich mehr Menschen eine sofortige Herzdruckmassage zutrauen würden. Eine unverzüglich begonnene Wiederbelebung verdoppelt bis verdreifacht die Überlebenschancen von Betroffenen.
Laut Bundesgesundheitsministerium wird jedoch nur in 51 Prozent der Fälle eine Reanimation durch Laien begonnen. „Von daher ist es uns eine Herzensangelegenheit, hier Aufklärungsarbeit zu leisten, denn für Betroffene zählt jede Sekunde“, weiß Norbert Boyer zu berichten. „Oft ist es Unwissenheit oder Angst etwas falsch zu machen, oder den AED nicht richtig anzuwenden. Dabei sind die Geräte selbsterklärend, denn sie sagen an, was zu tun ist. Wenn jeder wüsste, wie einfach ein Defi funktioniert, wäre schon viel erreicht“, sagt er.
Mobile Retter sind hier ein erster positiver Ansatz. Das sind Menschen, wie du und ich, die in einer 2-3 stündigen Schulung in die Herzdruckmassage und Anwendung von AEDs eingewiesen werden. Diese medizinisch qualifizierten Ersthelfer, werden über eine GPS-Komponente per Smartphone-App durch die ansässige Leitstelle alarmiert, wenn sie in der Nähe eines Notfalls sind. Das geschieht automatisiert und parallel zum Rettungsdienst. Durch die örtliche Nähe sind sie meist doppelt so schnell am Notfallort und können bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts lebensrettende Maßnahmen einleiten.
Ein Lichtblick ist die im bundesweiten Vergleich hohe Zahl an ausgebildeten Ersthelfern im Emsland. Dennoch ist hier noch viel Luft nach oben.