Anlässlich der Evakuierungsmaßnahmen während des Bombenfundes in Meppen-Esterfeld (siehe Pressemitteilung vom 26.06.) erreichten uns zahlreiche Zuschriften betroffener Bürgerinnen und Bürger, in denen sie sich für die geleistete Hilfe unserer haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bedanken.
Eine davon stellen wir hier exemplarisch vor:
„Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK,
wir sind zwar etwas spät mit unserer Nachricht an Ihre Institution, aber es hat auch einige Zeit gedauert, um unsere neuen Erfahrungen mit den Ereignissen am 25.06.2025 zu verarbeiten.
Für uns als Nachkriegsgeneration waren die Erlebnisse um die Entschärfung des Blindgängers aus dem 2. Weltkrieg Neuland. Wir leben erst seit 2019 hier im Emsland, haben aber schon die Überschwemmungen, die Meppen-Esterfeld betrafen, und jetzt die Erinnerung an den 2. Weltkrieg erlebt.
Natürlich wussten wir nicht als unsere Nachbarin vor unserer Tür stand und uns auf die Evakuierung aufmerksam machte, was auf uns zukommen würde. Und natürlich haben wir die Aufforderung, unsere Wohnung verlassen zu müssen als schlechten Scherz aufgefasst. Aber wir sind dann doch den Anordnungen gefolgt und haben uns in der Anne-Frank-Schule eingefunden.
Wir haben unseren Aufenthalt nicht gerade als angenehm empfunden, denn die Sitzmöglichkeiten entsprachen der Schulgeneration. Und natürlich wären wir gern zu Hause in unserem bekannten Umfeld geblieben. Trotzdem haben wir uns dort sehr gut versorgt empfunden, was wir der Organisation des DRK und natürlich auch anderer Hilfsdienste zuschreiben. Nicht nur für Essen und Trinken wurde gesorgt, auch die gesundheitlichen Probleme fanden Berücksichtigung. Die Information über den Stand der Evakuierung und der Bombenentschärfung fanden wir vorbildlich. Der zuständige Gruppenleiter (Name leider nicht bekannt) brachte viel Geduld mit den Anfragen der Wartenden auf und vermittelte das Gefühl, alles zu kontrollieren und gab damit auch uns als ungeduldig Wartende ein Gefühl der Sicherheit. Unsere Ausflüge aus dem Sicherheitsbereich wurden von jungen Ehrenamtlichen des DRK freundlich eingegrenzt, so dass man nicht den Eindruck gewann, hier wird Macht einer Institution ausgeübt.
Für diese umsichtige und einfühlende Versorgung möchten wir uns bei Ihnen und den mitbeteiligten Institutionen ganz herzlich bedanken. Es war für uns eine ganz neue Erfahrung, ausquartiert zu werden, aber sie vermittelte auch Zeit, nachdenklich zu werden und daran sich zu erinnern, wie gut und umfassend die Versorgung auch in Extremsituationen hier in Deutschland ist.
Bitte geben Sie unseren Dank für diesen Abend an Ihre Mitarbeiter und die jungen und älteren Ehrenamtlichen in Ihren Reihen weiter.
Ich bin regelmäßiger Spender für das DRK und weiß jetzt auf jeden Fall, wie gut mein Spendengeld angelegt ist.
Mit freundlichen Grüßen“
(Name aus datenschutzrechtlichen Gründen hier nicht genannt)